Bigballll

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Tentang saya: Hallo zusammen. Schön das euch die Videos gefallen. Es macht einfach Spaß sich den Sack alleine zu füllen. Und wenn er in voller Pracht da so hängt und schwer ist unbeschreiblich. Hier ein Video von dem ich es mir angeschaut hab. Bei Glukose/Fructose heisst es Vorsicht. Lieber langsam herantasten. Als Fausregel für das zu erwartende Saline Äquivalent kannst du wie folgt rechnen: Injektionsmenge * Konzentration * 0.25 (z.B. 200 ml * 40% * 0.25 = 2000 ml). So kann man es machen netzfund: Wer macht so was? Wenn ihr eure Vanilla/Hetero-Freunde zu Spielen mit Infusionen in den Hodensack fragen würdet, dann würden sie vermutlich nur kopfschüttelnd fragen: "Wie krank ist das?". Auch Presseberichte würden diese Praktik eher unter "bizarr" und unerklärlich abheften. Beide Ansichten sind so weit verbreitet wie nachvollziehbar, aber falsch. Es ist weder eine Mode noch krankhaft, sich den Hodensack mit Flüssigkeit zu füllen. Es ist aber ganz definitiv weit abseits dessen, was vom Durchschnitt der Gesellschaft als normales Sexualverhalten empfunden wird. Solange sich alle Partner einig sind ist das kein Problem - die allgemeine Ablehnung kann es allerdings deutlich erschweren, über das Thema zu reden, gar seinen Partner zu fragen, ob er das auch mal probieren würde. Und natürlich kann man sich damit viel eher als bei leichter Bondage eine glatte Abfuhr einfangen. Wer macht so was also? Leute, die ein ganz anderes Körpergefühl erleben wollen. Ein Hodensack, der mit 1l Flüssigkeit gefüllt ist, hängt schwer, prall und satt herunter. Es tut nicht weh, erinnert einen aber ständig daran, was man zwischen den Beinen hat. Und es sieht für den Partner auch entsprechend imposant aus. Wer entsprechend gepolt ist, der kann das als hocherotisch empfinden. Im spezifischen SM-Zusammenhang können natürlich auch die gängigen sadomasochistischen Beziehungsdynamiken eine Rolle spielen: Top bemächtigt sich mit dieser Form des Doktorspiels der sensibelsten Bereiche des Bottoms - seiner Fortpflanzungsorgane. Dieser gestattet nicht nur die Penetration (liefert sich somit sehr weit aus), sondern wird auch noch bis zu 4 Tagen später durch die Reste der Infusion an dieses Spiel erinnert. Top seinerseits kann eine Menge Machtgefühl aus dieser (temporären) Veränderung des Körpers seines Bottoms ziehen. Historische Erwähnungen Auch wenn medizinisch/psychologische Veröffentlichungen häufig von einer neuartigen Sexpraxis sprechen, kann man diese in Veröffentlichungen der sadomasochistischen Subkultur mindestens bis Anfang der 90er des 20. Jahrhunderts zurückverfolgen [SandMUtopiaN GuardiaN]. Daher kann man davon ausgehen, dass sie nicht so selten ausgeübt wird, wie die Vanilla-Öffentlichkeit glaubt. Auch in Dominastudios scheint die Praktik nicht selten angeboten und nachgefragt zu werden. Die "Encyclopedia of unusual sex practices" [Lov95] von Brenda Love von 1995 hat einen Eintrag zu Hodensackinfusionen, der auch die grundlegenden Techniken beschreibt. Was nicht geht (bzw. was so hohe Risiken mit sich bringt, dass wir davon dringend abraten): Injektionen von Saline direkt in die Hoden (anstatt ins Scrotum, also den Hodensack). Das ist zwar machbar und wird von manchen praktiziert, erhöht aber das Risiko, dass bei einer Infektion dramatisch was schief geht. Weiterhin ist völlig unklar, was die Injektion von Lösung unter Druck mit den Hodenkanälchen anstellt - da dort die Spermien entstehen, ist es mit Hinblick auf die Fruchtbarkeit vermutlich ratsam, die Finger von dieser Praktik zu lassen. Infusionen von egal was außer steriler Saline (also Kochsalzlösung aus der Apotheke) in den Hodensack. Es gibt Helden, die Luft, steriles Gleitgel und Öl infundiert haben. Mindestens der mit dem Öl hatte danach einen unangenehmen Besuch im Krankenhaus, Luft im Hodensack ist ebenfalls ein Fall für die Ärzte. Unterschätzt nicht, dass ihr hier einen medizinischen Eingriff vornehmt, bei dem Sorgfalt und Sicherheit sich auch auf die verwendeten Mittel erstrecken sollte. Injektionen mit Spritzen statt Infusion mit einem Infusionsset. Prinzipiell ist es natürlich möglich, größere Mengen auch mit Hilfe einer Spritze und Kanüle zu injizieren. Wenn man die Kanüle stecken lässt und nur die Spritze öfter abzieht, neu befüllt und wieder ansteckt, braucht man dazu auch nur einen einzelnen Einstich. Das Risiko, Luft und Keime in den Hodensack zu befördern, ist bei diesem Verfahren jedoch ungleich höher. Nur wenn man ziemlich kleine Mengen in den Sack spritzen will, ist es angebracht, mit einer Spritze statt einem Infusionsset zu füllen. Verwendung unsteriler Gerätschaften. Die Ersparnis von wenigen Cent steht in keinerlei Verhältnis zu den Risken, die dadurch entstehen. Techniken Einfüllmenge Für den Anfang ist es empfehlenswert, eine einseitige Infusion mit höchstens 500ml vorzunehmen. Übungen mit 1l oder gar 2l sollten Erfahreneren vorbehalten werden, die die Reaktionen ihrer Körpers bereits kennen. Wie weiter unten beschrieben, dauert der Abbau der Flüssigkeit auch eine gewisse Zeit. Wer Montags ins Schwimmbad will, der sollte sich Samstags schon zurückhalten oder die Mengen entsprechend anpassen. Im Bereich sadomasochistischer Prostitution wird häufig mit ziemlich geringen Mengen (100ml) gearbeitet, da die Kunden in der Regel zuhause keine Erklärungen für ihre geschwollenen Genitalien abgeben wollen. Aus einer Leserzuschrift: Was die Mengen angeht, so sollte man wirklich vorsichtig anfangen. Ich rate, anfangs nicht mehr als 500 ml zu verwenden. Beginnt man mit zu viel, so kann es passieren, das sich die Haut sehr stark strafft, was beim Abbau der Lösung dann ein wenig unangenehm sein kann. Ich habe das Gefühl, als wenn man mit einem gewissen "Training" die Haut ein wenig dehnen und so die Infusionsmenge langsam steigern kann. Ich habe auch mal meine Grenzen getestet und 2 Liter einlaufen lassen. Aber im Normalfall ist für mich ein Liter die ideale Menge, auch weil bei zu großen Mengen die Lösung nach und nach in den Schwanz wandert und ihn anschwellen lässt, was seine "Funktionsfähigkeit" beim Sex doch ein wenig einschränken kann. Naja, wenn er durch die Lösung so dick angeschwollen ist, lässt er sich eben einfach nicht mehr so gut benutzen. Ein- oder beidseitige Infusion? Man kann die Infusion entweder mit Hilfe von zwei Braunülen in beide Kammern des Hodensacks laufen lassen, oder nur eine Seite füllen. Einseitige Füllung hat den großen Vorteil, dass nur ein Einstich nötig ist, was das Infektionsrisiko schlagartig um die Hälfte reduziert. Die gefüllte Kammer dehnt sich hierbei aus, während die nicht gefüllte zusammengepresst wird. Dadurch wird ein halbwegs gleichmäßiger Eindruck erreicht. Natürlich setzt die Größe der Kammer dem maximalen Füllvolumen eine Grenze. Wer auf einen wirklich großen Sack aus ist, der kann sich überlegen, ob er nicht beide Kammern vollaufen lässt. Für den Anfang empfehlen wir jedoch, es bei einer einseitigen Füllung bewenden zu lassen. Bei der doppelseitigen Füllung ist es wichtig, dass beide Infusionen gleichzeitig gelegt werden. Ist eine Kammer erst einmal aufgeblasen, dann ist es deutlich schwieriger, mit der Braunüle die andere (flach gedrückte) noch zu treffen. Es gibt Adapter, mit denen zwei Braunülen an eine Infusionsflasche angeschlossen werden können. Instrumente und Zubehör hier fehlt noch viel Einkaufsliste Vor dem Vergnügen steht ein Einkaufsbummel. Folgende Geräte braucht ihr: 3 Infusionssets. Davon werden nur zwei gebraucht, eines ist als Reserve gedacht, falls ein Set auf irgend eine Weise unsteril wird (bei einseitiger Infusion entsprechend zwei Sets). 4 Venenverweilkatheter (Braunülen, Butterfly-Kanülen). Ebenfalls eine als Reserve und eine, um den Aufbau kennenzulernen. Falls ihr euch mit den Dingern nicht auskennt, kauft eines mehr um damit rumzuspielen. Stärken: Gauge 16-20. Kleinere Stärke bedeutet dickere Kanüle und schmerzhafteres Reinpieksen. Größere Stärke bedeutet schmalere Kanüle und geringeren Durchfluss. (Bei einseitiger Infusion entsprechend drei Braunülen). Medizinisches Klebeband, um die Braunüle an der Haut festukleben. 500 ml - 1 l sterile Infusionslösung (Saline). Bis zu zwei Liter sind angeblich möglich, aber für den ersten Versuch solltet ihr euch mit höchstens einem Liter begnügen (bei einseitiger Füllung eher 500-750 ml). Sterile Handschuhe (latexfreie, damit es keine Probleme gibt, falls einer der Beteiligten eine Latexallergie hat). Chirurgisches Desinfektionsmittel für die Haut. Das ganze Set kostet um die 20 Euro. Spart dabei auf gar keinen Fall bei irgend einem Teil - jeder Cent ist gut angelegt, denn er kann eine Infektion bei euch oder eurem Partner verhüten. Abgelaufene Komponenten werden bitte weggeworfen. Besorgen könnt ihr die Gerätschaften entweder in der Apotheke (da sind sie u.U. nicht sofort lieferbar, sondern müssen von einem auf den anderen Tag bestellt werden), oder bei einem Internetversender. Ich persönlich würde eine Apotheke vorziehen, da hier sichergestellt ist, dass die Teile auch wirklich steril gelagert und behandelt wurden. Normalerweise fragen Apotheker auch nicht nach, wozu man Infusionen legen will - und an der Nasenspitze kann man es euch auch nicht ablesen. In größeren Städten gibt es außerdem medizinische Kaufhäuser oder Läden für Arztbedarf (z.B. Sanimed), die das nötige Zubehör führen und eventuell billiger sind als die Apotheke. Umgebung Zu allererst sollte die Umgebung warm sein. Wie jeder Besitzer eines Hodensacks weiß, hat dieser die Eigenschaft, sich bei Kälte zusammenzuziehen und kleiner zu werden. Das macht die Infusion unnötig kompliziert. Daher sollte das Zimmer, in dem das Spiel stattfindet, gut geheizt (eher überheizt) und möglichst zugfrei sein. Rechnet für das Spiel eine Dauer von ca. zwei Stunden ein. In dieser Zeit sollte derjenige, dessen Hodensack gefüllt wird, sitzen können. Sorgt daher für eine bequeme Sitzgelegenheit, auf der das Opfer mit gespreizten Beinen sitzen kann und denkt daran, dass der Top beim Anbringen der Infusion knien oder hocken muss - eine Matte oder ein Kissen sorgt für Bequemlichkeit. Der Sack sollte über die Kante der Sitzgelegenheit frei hängen können. Natürlich sind auch andere Positionen möglich, wobei der Sack im Liegen weniger praktisch herunterhängt. Auch wenn viele Anleitungen dazu raten, dass der Bottom stehen soll, halten wir dies für ungünstig, weil immer die Möglichkeit besteht, dass der passive Partner aus verschiedenen Gründen einfach umkippt. Wir raten daher von stehende Positionen ab. Die Szene sollte halbwegs gut ausgeleuchtet sein - zumindest solange, bis die Infusion sitzt, ist romantisches Schummerlicht nicht anzuraten. Es sollten 2-3 frisch gewaschene Handtücher in Bereitschaft gehalten werden, um Infusionslösung und Blut aufzunehmen. Die Infusionslösung wird auf der Heizung auf 40 ° C vorgewärmt. Dieser Wert scheint recht hoch, da die Flüssigkeit aber auf dem Weg durch den Schlauch abkühlt, kommt sie dann körperwarm an. Bei der Verwendung von Spritzen zur Infusion sollte die Temperatur bei ungefähr 40° liegen. Außerhalb der Heizperiode kann man die Flüssigkeit in der Mikrowelle erwärmen; hier ist allerdings äußerste Vorsicht angebracht, damit nicht etwa heiße Bereiche entstehen, die von außen nicht fühlbar sind. Daher niedrige Wattzahl, mehrfach schütteln und neu in der Mikrowelle positionieren. Vor der Verwendung wird die Flasche/der Beutel an den Lippen getestet. Ist er heiß, dann muss noch gewartet werden. Alternativ kann die Lösung in warmem Wasser angewärmt werden, hier sollte allerdings darauf geachtet werden, dass der Auslauf nicht ins Wasser eintaucht, um Verunreinigungen zu vermeiden. Vorarbeiten Bitte lest vor dem Loslegen den Abschnitt über Risiken und nehmt euch die Zeit, nochmal drüber nachzudenken, ob ihr mit den möglichen Risiken leben könnt. Derjenige, dessen Sack gefüllt wird, sollte sich ein paar Stunden vorher denselben rasieren und eincremen. Haarige Eier machen halbwegs keimarmes Arbeiten unnötig schwer, während eine Rasur unmittelbar vorher die Haut reizt und Juckreiz verursachen kann, wenn er langsam prall wird. Achtung: kleine, eventuell sogar bisher unbemerkte Schnitte von der Rasur können sich später wieder öffnen und bluten, wenn sich die Sackhaut spannt. Das ist harmlos, aber lästig. Direkt vor der Infusion duscht der Bottom solange warm bis heiß bis sein Hodensack ganz entspannt runterhängt. Dabei seift er ihn ab und spült ihn mehrfach sauber. Nach dem Duschen trocknet er ihn mit einem frisch gewaschenen Handtuch ab. Die Infusionssets bleiben bis zur letzten Minute verpackt, das sorgt für möglichst gute Sterilität. Die Infusionsbeutel oder -flaschen können hingegen schon so aufgehängt werden, dass der Auslauf nach unten zeigt und sie knapp über Kopfhöhe des sitzenden Opfers hängen. Sie sollten für den Top gut erreichbar sein. Für die Entsorgung der Braunülen muss vorgesorgt werden. Grundsätzlich werden gebrauchte Injektionsnadeln nicht wieder in ihre Hülle zurückgesteckt, da die Gefahr besteht, sich damit zu pieken, wodurch Blut von einer Person auf die andere übertragen würde (H*I*V!). Stattdessen wird eine leere Coladose oder Einwegflasche bereitgestellt, in die die gebrauchten Spitzen entsorgt werden. Nach dem Spiel wird die Dose mit einem Klebeband verschlossen und in den Hausmüll geworfen (und zwar so, dass niemand die Dose zur Pfandstelle trägt). Wer häufiger mit Kanülen u.ä. spielt, der kann sich auch einen Nadel-Container kaufen, in dem die gebrauchten Nadeln, Skalpelle und so weiter gesammelt und später entsorgt werden. Der Bottom legt eines der Handtücher auf die Sitzgelegenheit und setzt sich mit gespreizten Beinen so darauf, dass der Top freien Zugang zu seinen Genitalien hat. Mit chirurgischem Desinfektionsspray wird die Einstichstelle besprüht, ein paar Minuten gewartet und noch einmal eingesprüht. Infusion des Hodensacks Legen der Infusion Die Infusion wird folgendermaßen gelegt: Die Infusionsflasche wird aufgehängt. Falls die Infusionsflasche ein Belüftungsventil hat, dann wird dessen Klappe geöffnet. Dies entfällt bei Beuteln. Hinter dem Belüftungsventil sitzt ein Bakterienfilter, daher keine Sorge, dass ihr die Lösung so unsteril machen könntet. Das Alusiegel über dem Gummipfropfen der Infusionsflasche wird entfernt. Das erste Infusionsset wird aus der Verpackung entnommen und sein Schlauchventil geschlossen. Dabei den Dorn des Sets bitte nicht berühren. Der obere Dorn des Infusionssets wird durch den Gummipfropfen in die Infusionsflasche/Beutel gebohrt. Das Schlauchventil wird halb bis 2/3 geöffnet. Die Lösung tropft in das Schauglas und fließt von dort in den Infusionsschlauch. Die Abschlusskappe des Infusionsschlauchs wird entfernt und der Bottom hält das Ende des Schlauches so in der Hand, dass er die Auslauföffnung nicht berührt. Der Top lässt die Lösung durch den Schlauch fließen und entfernt durch Drücken auf den Schlauch festsitzende Luftblasen. Dabei fließt Infusionslösung aus dem Schlauchende und tropft in das Handtuch. Das soll so sein. Bitte nicht versuchen, die Flüssigkeit am Auslaufen zu hindern, da sonst das Plastikteil mit Bakterien kontaminiert wird. Ist der Schlauch blasenfrei, dann schließt der Top das Schlauchventil (das Tropfen im Schauglas stoppt). Der Top entnimmt die erste Braunüle ihrer Verpackung und zieht die Schutzhülle ab. Dabei hält er die Braunüle so mit Daumen und Zeigefinger, dass er sowohl die Nadel als auch den Katheterteil greift (ansonsten rutscht die Nadel aus dem Katheter). Am Besten zerlegt der Top vor dem Spiel in Ruhe eine Braunüle in ihre Bestandteile, um sich mit ihrem Aufbau vertraut zu machen. Top sticht die Braunüle in einem Winkel von ungefähr 45° von schräg oben in den Hodensack. Die Einstichstelle liegt ungefähr 1,5 - 2 Finger breit unterhalb der Peniswurzel und 1,5 Finger breit seitlich der Mittelnaht des Hodensacks. Die Braunüle sollte ca 1,5 - 2 cm tief und gerade eingestochen werden. Ein zu tiefer Stich könnte den Hoden treffen, ein zu flacher herausrutschen. Auch die Samenleiter dürfen nicht angebohrt werden. Top fasst die Braunüle so mit beiden Händen, dass er die Nadel aus dem Katheter ziehen kann. Die Nadel wird in der Coladose entsorgt, der Katheter solange mit der anderen Hand gehalten. Das Ende der Infusion wird mit dem Katheter verbunden und der Schlauch am Bauch oder Hodensack mit etwas Klebeband fixiert. Das Schlauchventil wird geöffnet und auf einen Durchfluss von ca. 5 Tropfen/Sekunde eingestellt. Beobachten der Infusion Wichtig ist, dass die Infusion nie leerlaufen darf, d.h. es muss in der Infusionsflasche/dem Beutel immer noch ein wenig Flüssigkeit verbleiben. Und auf keinen Fall dürfen Luftblasen in den den Hodensack gelangen. Ist versehentlich die Tropfkammer leergelaufen und etwas Luft in den Infusionsschlauch geraten, dann muss das Schlauchventil geschlossen und der Katheter aus dem Sack gezogen werden. Die Infusion sollte mit ca 5 Tropfen/s laufen, allerdings sind alle Durchflussmengen von 1 Tropfen/Sekunde bis knapp unter einem laufenden Strahl möglich, da hier nicht in ein Blutgefäß infundiert wird. Bei 5 Tropfen/s dauert es ungefähr eine Stunde bis 500ml infundiert sind. Die Tropfrate muss von Zeit zu Zeit kontrolliert werden, da sie sich verändern kann. Ab dem Zeitpunkt, an dem die Menge in der Flasche ca. 20% des Gesamtvolumens unterschreitet, sollte dauerhaft beobachtet werden, damit diese nicht leer läuft. Wechseln der Infusionsflasche Wenn größere Mengen infundiert werden sollen, dann muss zwischendurch die Flasche gewechselt werden. Um ein Leerlaufen zu verhindern, geschieht das, wenn noch ca. 10% in der ersten Flasche verbleiben. Der Wechsel der Flasche geschieht folgendermaßen: Das Schlauchventil wird ganz geschlossen, bis das Tropfen zum Stillstand kommt. Im Schauglas muss ein Flüssigkeitspegel von einigen mm bis cm verbleiben. Die neue Flasche wird neben die fast leere gehängt und, wie unter Legen der Infusion beschrieben, entsiegelt. Der Dorn des Infusionssets wird aus der alten Flasche gezogen und durch den Gummipfropfen in die neue gebohrt. Das Schlauchventil wird geöffnet und die Tropfrate eingestellt. Ziehen der Infusion fehlt noch viel Ein mit Hautdesinfektionsmittel besprühter Tupfer wird auf die Einstichstelle leicht aufgedrückt und der Katheder vorsichtig herausgezogen so dass der Tupfer auf der Stelle verbleibt. Er sorgt dann dafür dass es (weitgehend) steril bleibt und es werden kleinere Mengen Blut aufgenommen. Der Tupfer kann mit Pflaster festgeklebt, oder wenn nichts mehr austritt, auch weggelassen werden. Es ist ratsam, zur Sicherheit noch mal Desinfektionsmittel auf die Haut zu sprühen. Nachsorge und Dauer der Schwellung Ist die Infusion erfolgreich gezogen und es sind keine größeren Blutungen aufgetreten, dann ist die Flüssigkeit erfolgreich da angekommen, wo sie hin sollte. Und genau da wird sie auch zunächst verbleiben, bis sie nach und nach vom Körper aufgenommen wird. Im gleichen Maß, wie die Flüssigkeit vom Körper aufgenommen wird, schwillt der Sack langsam ab. Hierbei kommt es zu einer lokalen Schwellung in der Haut des Hodensacks und (häufig) des Penis durch die Einlagerung von Flüssigkeit im Gewebe. Diese Schwellungen sind harmlos und gehen nach wenigen Stunden zurück. In manchen Erfahrungsberichten ist davon die Rede, dass die Flüssigkeit in nicht unerheblichem Maße auch an der Einstichstelle wieder aus dem Hodensack austritt; nasse Hossen über mehrere Tage sind die Folge. Das scheint individuell unterschiedlich zu sein bzw. hängt womöglich von der verwendeten Technik ab. Einer unserer Leser schreibt hierzu: Einen Hinweis noch. Ich hatte auch Probleme damit, das aus der Einstichstelle immer ein wenig Flüssigkeit ausgetreten ist, was schon auf Dauer nicht so schön war. Wie ihr eben beschrieben habt, gibt es dann ne nasse Hose usw. Ich habe die Erfahrung gemacht, das man solch eine "undichte" Einstichstelle recht einfach dicht bekommt, wenn man einige Minuten fest mit dem Finger draufdrückt. Das hat bei mir jedenfalls sehr gut funktioniert. Bis die eingefüllte Flüssigkeit aufgenommen ist, vergehen ungefähr folgende Zeiten: Nachlassen des Drucks Tragen normaler Hosen Gänzlich abgeschwollen Hämatome verschwunden 500 ml 8 h 8-12 h 2-3 Tage 6-10 Tage 1l 12 h 24 h 3-5 Tage 6-10 Tage 1,5-2 l 12-24 h 36-48 h 4-6 Tage 6-10 Tage Wer es etwas extremer mag, kann einen Teil der Flüssigkeit dadurch wieder ablaufen lassen, dass der Top (mit sterilen Nadeln!) Löcher in den prallen Sack sticht. Dabei steigt das allgemeine Infektionsrisiko allerdings mit jeder zusätzlichen Verletzung. Bottom sollte die nächsten 2-3 Tage nach dem Spiel auf lokale Schwellungen, Rötungen und übermäßige Wärme um die Einstichstellen und am gesamten Sack achten, die eine Infektion anzeigen können. Fühlt sich das Gewebe kühler als erwartet an, dann ist das in Ordnung und üblicherweise auf die Wassereinlagerung zurückzuführen. Auch wenn der Sack Wasser "ausschwitzt" ist das kein Grund zur Sorge. Risiken Hodensackinfusionen stellen einen medizinischen Eingriff dar. Jeder der Beteiligten sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Risiken auch bei fachgerechter Ausführung höher sind als z.B. bei Bondagespielen. Medizinische Besonderheiten Bei Männern, die wegen eines Hodenhochstands operiert worden sind, darf diese Behandlung nicht angewendet werden! Bei dieser sog. Orchidopexie wird der Hoden am tiefsten Punkt des Skrotums mittels eines Ausziehfadens fixiert, d.h. der Hoden wächst im Laufe kürzester Zeit am Hodensack an und ist dadurch nicht mehr frei beweglich. Die Vergrößerung des Hodensacks durch die Infusion würde Samenleiter und Blutgefässe enorm in die Länge ziehen und dehnen, wodurch sie abgeschnürt würden. Dies kann bis zum Verlust des Hodens führen, ähnlich einer Hodentorsion. Wurde der Hodenhochstand ausschließlich durch eine Hormonkur behandelt, besteht diese Gefahr nicht. Bluter und Menschen mit verminderter Blutgerinnung durch Medikamente sollten die Finger von allen Spielen lassen, bei denen die Haut durchstochen wird, das gilt auch für derartige Infusionen. Mindestens solltet ihr euren Hausarzt befragen. Infektionen Infektionen sind das größte und leider auch nicht vollkommen zu vermeidende Risiko bei Infusionen. Wer glaubt, durch den Einsatz von sterilen Gerätschaften, Flüssigkeiten, Handschuhen und Desinfektionsspray das Infektionsrisiko vollständig umgehen zu können, der macht sich etwas vor. Selbst in Krankenhäusern sind Infektionen durch ärztliche Eingriffe an der Tagesordnung, im heimischen Wohnzimmer lassen sich erst recht keine sterilen Bedingungen schaffen, egal wie gründlich man arbeitet. Infektionen in abgeschlossenen Körperhöhlen sind bedenklicher als solche auf der Körperoberfläche. Für den Hodensack gilt das insbesondere, da er mit der Leibeshöhle in Kontakt steht - eine nicht behandelte Infektion kann also den gesamten Bauchraum besiedeln. Dies kann sehr schnell lebensgefährlich werden. Es ist in der medizinischen Literatur (Stand Nov. 2004) ein Fall bekannt, dass ein Mann sich eine Infektion durch eine selbstgelegte Hodeninfusion eingefangen hatte. Laut der Veröffentlichung hatte er nach der Anleitung von Chaseunion gearbeitet [chaseunion com], die hinreichend gründlich ist, um ein sauberes Arbeiten zu gewährleisten. Er hat also scheinbar schlicht das Pech gehabt, derjenige zu sein, bei dem das Restrisiko zuschlug. Dass es bisher nur einen veröffentlichten Fall gibt, bedeutet andererseits auch, dass das Risiko offenbar nicht so groß ist, dass man von derartigen Spielen grundsätzlich abraten müsste. Vor dem Spiel müssen sich beide Partner darüber klar sein, ob ihnen das Risiko einer Infektion den Spaß wert ist. Hat auch nur einer Bedenken, dann muss die Angelegenheit verschoben oder begraben werden. Sorge um die eigene Gesundheit ist der falsche Platz für Metakonsens- und Dominanzspiele. Eine Infektion zeigt sich daran, dass nach einem bis mehreren Tagen der Sack nicht richtig abschwillt, um die Einstichstelle eine dicke, warme, rote Schwellung wächst oder der Hodensack warm und gerötet ist. Auch Fieber, allgemeine Abgeschlagenheit und Mattigkeit sind Alarmsignale. Infektionen können in der Regel durch die Gabe von Antibiotika gut behandelt werden, erfordern aber in jedem Fall einen Arztbesuch. Hierbei solltet ihr die Geschichte so erzählen, wie sie war, damit der Arzt die richtigen Maßnahmen ergreifen kann. Wie bei vielen SM-Missgeschicken empfiehlt sich der Gang in die Notaufnahme hier eher als ein Besuch beim Hausarzt - im Krankenhaus hat man mit solchen Problemen mehr Erfahrung. Blutungen Da der Hodensack gut durchblutet und mit vielen kleinen Adern durchzogen ist, kann es beim Herausziehen des Katheters zu Blutungen kommen. Diese sind ungefährlich und können gestoppt werden, indem man einige Minuten kräftig auf die Wunde drückt (steriles Pflaster unterlegen). Schon beim Einstechen der Braunüle sollte darauf geachtet werden, neben sichtbare Blutgefäße zu stechen, um spätere Blutungen und Hämatome zu vermeiden (gute Beleuchtung!). Wenn es zu Blutungen kommt, dann stellen sich 1-2 Tage später auch Hämatome (Blutergüsse) an der Einstichstelle ein. Hat man in den Tagen vor der Infusion Aspirin oder andere Medikamente eingenommen, die die Blutgerinnung hemmen, steigt die Wahrscheinlichkeit von Blutergüssen. Diese sind an sich harmlos, aber deutlich sichtbar. Wer also einen Arztbesuch plant oder aus anderen Gründen keine Spuren haben darf oder will, der sollte sich eine Infusion zu diesem Zeitpunkt verkneifen. Ohnmacht Laut einer Anleitung [Kliniksex-Shop] kann es während einer Infusion zu einer Ohnmacht kommen. Vermutlich sind insbesondere Männer gefährdet, die den Anblick von Spritzen und Blut nicht ertragen können. Die Möglichkeit einer plötzlichen Ohnmacht ist auch der Grund, warum derartige Spiele besser mit einem sitzenden Bottom durchgeführt werden sollten - Kopfplatzwunden sind eine unschöne Sache. Im Falle einer Ohnmacht zieht der Top den Infusionskatheter, legt die Beine des Bottom hoch und beobachtet so lange dessen Herzschlag und Atmung, bis der Bottom wieder aufwacht. Wer in der Lage ist, den Puls in einer derartigen Situation noch zu zählen, der kann sich an folgende Faustregel halten: Untergrenze sind 80 Schläge pro Minute, wenns wild drunter geht, kann man versuchen, den Adrenalinspiegel des Partners mit ein paar Ohrfeigen rechts und links (ruhig hart) hochzutreiben. Wer das nicht kann, oder wer es mit der Angst bekommt, der ruft sofort den Notarzt. Besser einmal umsonst als etwas zu spät. Rechtliche Probleme Bei einer Hodensackinfusion handelt es sich um einen medizinischen Eingriff, der nicht aus Gesundheitsgründen und (üblicherweise) nicht von medizinisch ausgebildetem Personal durchgeführt wird. Der Top sollte sich daher im Klaren sein, dass er im Fall einer Entzündung, die z.B. auf Antibiotika schlecht anspricht, unter Umständen in einer unangenehmen Lage ist (diese Probleme entfallen, wenn man seinen eigenen Hodensack gefüllt hat, da man hierfür nicht vor Gericht gestellt werden kann). Eine Hodensackinfusion ist dank der verwendeten Braunülen nicht nur eine einfache, sondern eine gefährliche Körperverletzung. §224 des deutschen Strafgesetzbuches (StGB) sagt hier eindeutig [STGB]: "Wer die Körperverletzung [...] mittels einer Waffe oder eines anderen gefährlichen Werkzeugs [...] begeht, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren, in minder schweren Fällen mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft." Dies ist wie immer solange kein Problem, solange alles gut geht und es niemanden stört. Andernfalls könnte man in arge Bedrängnis kommen; auch der Hinweis auf die Einvernehmlichkeit hilft u.U. nicht. Zwar sind sadomasochistische Handlungen nicht per se sittenwidrig (Bundesgerichtshof, 2004), und man darf wohl davon ausgehen, dass bei gegenseitigem Einvernehmen keine Folgen zu erwarten sind, aber es gibt hierzu noch keine Urteile. Kritischer wird die Sache, falls eine Infektion entsteht, die im ungünstigsten Fall zum Verlust der Zeugungsfähigkeit oder eines Körperteiles mündet. Dann greift §226 StGB (Schwere Körperverletzung). Bei Infektionen ist daher dringend anzuraten, einen Arzt aufzusuchen, um die Folgen nicht schlimmer zu machen. FAQ Tut das weh? Der Einstich piekst - aber auch nicht schlimmer als Blutabnehmen beim Arzt. Das Füllen ist völlig schmerzlos. Auch wenn der Sack voll aufgebläht ist spannt er höchstens ein wenig. den Text fand ich im netz. Auch sehr informative.

Tentang saya

Hallo zusammen. Schön das euch die Videos gefallen. Es macht einfach Spaß sich den Sack alleine zu füllen. Und wenn er in voller Pracht da so hängt und schwer ist unbeschreiblich. Hier ein Video von dem ich es mir angeschaut hab.

Bei Glukose/Fructose heisst es Vorsicht. Lieber langsam herantasten. Als Fausregel für das zu erwartende Saline Äquivalent kannst du wie folgt rechnen: Injektionsmenge * Konzentration * 0.25 (z.B. 200 ml * 40% * 0.25 = 2000 ml).

So kann man es machen



netzfund:

Wer macht so was?
Wenn ihr eure Vanilla/Hetero-Freunde zu Spielen mit Infusionen in den Hodensack fragen würdet, dann würden sie vermutlich nur kopfschüttelnd fragen: "Wie krank ist das?". Auch Presseberichte würden diese Praktik eher unter "bizarr" und unerklärlich abheften.

Beide Ansichten sind so weit verbreitet wie nachvollziehbar, aber falsch. Es ist weder eine Mode noch krankhaft, sich den Hodensack mit Flüssigkeit zu füllen. Es ist aber ganz definitiv weit abseits dessen, was vom Durchschnitt der Gesellschaft als normales Sexualverhalten empfunden wird.
Solange sich alle Partner einig sind ist das kein Problem - die allgemeine Ablehnung kann es allerdings deutlich erschweren, über das Thema zu reden, gar seinen Partner zu fragen, ob er das auch mal probieren würde. Und natürlich kann man sich damit viel eher als bei leichter Bondage eine glatte Abfuhr einfangen.

Wer macht so was also? Leute, die ein ganz anderes Körpergefühl erleben wollen. Ein Hodensack, der mit 1l Flüssigkeit gefüllt ist, hängt schwer, prall und satt herunter. Es tut nicht weh, erinnert einen aber ständig daran, was man zwischen den Beinen hat. Und es sieht für den Partner auch entsprechend imposant aus. Wer entsprechend gepolt ist, der kann das als hocherotisch empfinden.

Im spezifischen SM-Zusammenhang können natürlich auch die gängigen sadomasochistischen Beziehungsdynamiken eine Rolle spielen: Top bemächtigt sich mit dieser Form des Doktorspiels der sensibelsten Bereiche des Bottoms - seiner Fortpflanzungsorgane. Dieser gestattet nicht nur die Penetration (liefert sich somit sehr weit aus), sondern wird auch noch bis zu 4 Tagen später durch die Reste der Infusion an dieses Spiel erinnert. Top seinerseits kann eine Menge Machtgefühl aus dieser (temporären) Veränderung des Körpers seines Bottoms ziehen.

Historische Erwähnungen
Auch wenn medizinisch/psychologische Veröffentlichungen häufig von einer neuartigen Sexpraxis sprechen, kann man diese in Veröffentlichungen der sadomasochistischen Subkultur mindestens bis Anfang der 90er des 20. Jahrhunderts zurückverfolgen [SandMUtopiaN GuardiaN]. Daher kann man davon ausgehen, dass sie nicht so selten ausgeübt wird, wie die Vanilla-Öffentlichkeit glaubt. Auch in Dominastudios scheint die Praktik nicht selten angeboten und nachgefragt zu werden.

Die "Encyclopedia of unusual sex practices" [Lov95] von Brenda Love von 1995 hat einen Eintrag zu Hodensackinfusionen, der auch die grundlegenden Techniken beschreibt.

Was nicht geht
(bzw. was so hohe Risiken mit sich bringt, dass wir davon dringend abraten):

Injektionen von Saline direkt in die Hoden (anstatt ins Scrotum, also den Hodensack). Das ist zwar machbar und wird von manchen praktiziert, erhöht aber das Risiko, dass bei einer Infektion dramatisch was schief geht. Weiterhin ist völlig unklar, was die Injektion von Lösung unter Druck mit den Hodenkanälchen anstellt - da dort die Spermien entstehen, ist es mit Hinblick auf die Fruchtbarkeit vermutlich ratsam, die Finger von dieser Praktik zu lassen.
Infusionen von egal was außer steriler Saline (also Kochsalzlösung aus der Apotheke) in den Hodensack. Es gibt Helden, die Luft, steriles Gleitgel und Öl infundiert haben. Mindestens der mit dem Öl hatte danach einen unangenehmen Besuch im Krankenhaus, Luft im Hodensack ist ebenfalls ein Fall für die Ärzte. Unterschätzt nicht, dass ihr hier einen medizinischen Eingriff vornehmt, bei dem Sorgfalt und Sicherheit sich auch auf die verwendeten Mittel erstrecken sollte.
Injektionen mit Spritzen statt Infusion mit einem Infusionsset. Prinzipiell ist es natürlich möglich, größere Mengen auch mit Hilfe einer Spritze und Kanüle zu injizieren. Wenn man die Kanüle stecken lässt und nur die Spritze öfter abzieht, neu befüllt und wieder ansteckt, braucht man dazu auch nur einen einzelnen Einstich. Das Risiko, Luft und Keime in den Hodensack zu befördern, ist bei diesem Verfahren jedoch ungleich höher. Nur wenn man ziemlich kleine Mengen in den Sack spritzen will, ist es angebracht, mit einer Spritze statt einem Infusionsset zu füllen.
Verwendung unsteriler Gerätschaften. Die Ersparnis von wenigen Cent steht in keinerlei Verhältnis zu den Risken, die dadurch entstehen.
Techniken
Einfüllmenge
Für den Anfang ist es empfehlenswert, eine einseitige Infusion mit höchstens 500ml vorzunehmen. Übungen mit 1l oder gar 2l sollten Erfahreneren vorbehalten werden, die die Reaktionen ihrer Körpers bereits kennen.

Wie weiter unten beschrieben, dauert der Abbau der Flüssigkeit auch eine gewisse Zeit. Wer Montags ins Schwimmbad will, der sollte sich Samstags schon zurückhalten oder die Mengen entsprechend anpassen. Im Bereich sadomasochistischer Prostitution wird häufig mit ziemlich geringen Mengen (100ml) gearbeitet, da die Kunden in der Regel zuhause keine Erklärungen für ihre geschwollenen Genitalien abgeben wollen.

Aus einer Leserzuschrift:

Was die Mengen angeht, so sollte man wirklich vorsichtig anfangen. Ich rate, anfangs nicht mehr als 500 ml zu verwenden. Beginnt man mit zu viel, so kann es passieren, das sich die Haut sehr stark strafft, was beim Abbau der Lösung dann ein wenig unangenehm sein kann. Ich habe das Gefühl, als wenn man mit einem gewissen "Training" die Haut ein wenig dehnen und so die Infusionsmenge langsam steigern kann. Ich habe auch mal meine Grenzen getestet und 2 Liter einlaufen lassen. Aber im Normalfall ist für mich ein Liter die ideale Menge, auch weil bei zu großen Mengen die Lösung nach und nach in den Schwanz wandert und ihn anschwellen lässt, was seine "Funktionsfähigkeit" beim Sex doch ein wenig einschränken kann. Naja, wenn er durch die Lösung so dick angeschwollen ist, lässt er sich eben einfach nicht mehr so gut benutzen.
Ein- oder beidseitige Infusion?
Man kann die Infusion entweder mit Hilfe von zwei Braunülen in beide Kammern des Hodensacks laufen lassen, oder nur eine Seite füllen.

Einseitige Füllung hat den großen Vorteil, dass nur ein Einstich nötig ist, was das Infektionsrisiko schlagartig um die Hälfte reduziert. Die gefüllte Kammer dehnt sich hierbei aus, während die nicht gefüllte zusammengepresst wird. Dadurch wird ein halbwegs gleichmäßiger Eindruck erreicht.

Natürlich setzt die Größe der Kammer dem maximalen Füllvolumen eine Grenze. Wer auf einen wirklich großen Sack aus ist, der kann sich überlegen, ob er nicht beide Kammern vollaufen lässt. Für den Anfang empfehlen wir jedoch, es bei einer einseitigen Füllung bewenden zu lassen.

Bei der doppelseitigen Füllung ist es wichtig, dass beide Infusionen gleichzeitig gelegt werden. Ist eine Kammer erst einmal aufgeblasen, dann ist es deutlich schwieriger, mit der Braunüle die andere (flach gedrückte) noch zu treffen. Es gibt Adapter, mit denen zwei Braunülen an eine Infusionsflasche angeschlossen werden können.

Instrumente und Zubehör
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Einkaufsliste
Vor dem Vergnügen steht ein Einkaufsbummel. Folgende Geräte braucht ihr:

3 Infusionssets. Davon werden nur zwei gebraucht, eines ist als Reserve gedacht, falls ein Set auf irgend eine Weise unsteril wird (bei einseitiger Infusion entsprechend zwei Sets).
4 Venenverweilkatheter (Braunülen, Butterfly-Kanülen). Ebenfalls eine als Reserve und eine, um den Aufbau kennenzulernen. Falls ihr euch mit den Dingern nicht auskennt, kauft eines mehr um damit rumzuspielen. Stärken: Gauge 16-20. Kleinere Stärke bedeutet dickere Kanüle und schmerzhafteres Reinpieksen. Größere Stärke bedeutet schmalere Kanüle und geringeren Durchfluss. (Bei einseitiger Infusion entsprechend drei Braunülen).
Medizinisches Klebeband, um die Braunüle an der Haut festukleben.
500 ml - 1 l sterile Infusionslösung (Saline). Bis zu zwei Liter sind angeblich möglich, aber für den ersten Versuch solltet ihr euch mit höchstens einem Liter begnügen (bei einseitiger Füllung eher 500-750 ml).
Sterile Handschuhe (latexfreie, damit es keine Probleme gibt, falls einer der Beteiligten eine Latexallergie hat).
Chirurgisches Desinfektionsmittel für die Haut.
Das ganze Set kostet um die 20 Euro. Spart dabei auf gar keinen Fall bei irgend einem Teil - jeder Cent ist gut angelegt, denn er kann eine Infektion bei euch oder eurem Partner verhüten. Abgelaufene Komponenten werden bitte weggeworfen.

Besorgen könnt ihr die Gerätschaften entweder in der Apotheke (da sind sie u.U. nicht sofort lieferbar, sondern müssen von einem auf den anderen Tag bestellt werden), oder bei einem Internetversender. Ich persönlich würde eine Apotheke vorziehen, da hier sichergestellt ist, dass die Teile auch wirklich steril gelagert und behandelt wurden. Normalerweise fragen Apotheker auch nicht nach, wozu man Infusionen legen will - und an der Nasenspitze kann man es euch auch nicht ablesen. In größeren Städten gibt es außerdem medizinische Kaufhäuser oder Läden für Arztbedarf (z.B. Sanimed), die das nötige Zubehör führen und eventuell billiger sind als die Apotheke.

Umgebung
Zu allererst sollte die Umgebung warm sein. Wie jeder Besitzer eines Hodensacks weiß, hat dieser die Eigenschaft, sich bei Kälte zusammenzuziehen und kleiner zu werden. Das macht die Infusion unnötig kompliziert. Daher sollte das Zimmer, in dem das Spiel stattfindet, gut geheizt (eher überheizt) und möglichst zugfrei sein.

Rechnet für das Spiel eine Dauer von ca. zwei Stunden ein. In dieser Zeit sollte derjenige, dessen Hodensack gefüllt wird, sitzen können. Sorgt daher für eine bequeme Sitzgelegenheit, auf der das Opfer mit gespreizten Beinen sitzen kann und denkt daran, dass der Top beim Anbringen der Infusion knien oder hocken muss - eine Matte oder ein Kissen sorgt für Bequemlichkeit. Der Sack sollte über die Kante der Sitzgelegenheit frei hängen können. Natürlich sind auch andere Positionen möglich, wobei der Sack im Liegen weniger praktisch herunterhängt.

Auch wenn viele Anleitungen dazu raten, dass der Bottom stehen soll, halten wir dies für ungünstig, weil immer die Möglichkeit besteht, dass der passive Partner aus verschiedenen Gründen einfach umkippt. Wir raten daher von stehende Positionen ab.

Die Szene sollte halbwegs gut ausgeleuchtet sein - zumindest solange, bis die Infusion sitzt, ist romantisches Schummerlicht nicht anzuraten.

Es sollten 2-3 frisch gewaschene Handtücher in Bereitschaft gehalten werden, um Infusionslösung und Blut aufzunehmen.

Die Infusionslösung wird auf der Heizung auf 40 ° C vorgewärmt. Dieser Wert scheint recht hoch, da die Flüssigkeit aber auf dem Weg durch den Schlauch abkühlt, kommt sie dann körperwarm an. Bei der Verwendung von Spritzen zur Infusion sollte die Temperatur bei ungefähr 40° liegen.
Außerhalb der Heizperiode kann man die Flüssigkeit in der Mikrowelle erwärmen; hier ist allerdings äußerste Vorsicht angebracht, damit nicht etwa heiße Bereiche entstehen, die von außen nicht fühlbar sind. Daher niedrige Wattzahl, mehrfach schütteln und neu in der Mikrowelle positionieren. Vor der Verwendung wird die Flasche/der Beutel an den Lippen getestet. Ist er heiß, dann muss noch gewartet werden.
Alternativ kann die Lösung in warmem Wasser angewärmt werden, hier sollte allerdings darauf geachtet werden, dass der Auslauf nicht ins Wasser eintaucht, um Verunreinigungen zu vermeiden.

Vorarbeiten
Bitte lest vor dem Loslegen den Abschnitt über Risiken und nehmt euch die Zeit, nochmal drüber nachzudenken, ob ihr mit den möglichen Risiken leben könnt.

Derjenige, dessen Sack gefüllt wird, sollte sich ein paar Stunden vorher denselben rasieren und eincremen. Haarige Eier machen halbwegs keimarmes Arbeiten unnötig schwer, während eine Rasur unmittelbar vorher die Haut reizt und Juckreiz verursachen kann, wenn er langsam prall wird. Achtung: kleine, eventuell sogar bisher unbemerkte Schnitte von der Rasur können sich später wieder öffnen und bluten, wenn sich die Sackhaut spannt. Das ist harmlos, aber lästig.
Direkt vor der Infusion duscht der Bottom solange warm bis heiß bis sein Hodensack ganz entspannt runterhängt. Dabei seift er ihn ab und spült ihn mehrfach sauber. Nach dem Duschen trocknet er ihn mit einem frisch gewaschenen Handtuch ab.

Die Infusionssets bleiben bis zur letzten Minute verpackt, das sorgt für möglichst gute Sterilität. Die Infusionsbeutel oder -flaschen können hingegen schon so aufgehängt werden, dass der Auslauf nach unten zeigt und sie knapp über Kopfhöhe des sitzenden Opfers hängen. Sie sollten für den Top gut erreichbar sein.

Für die Entsorgung der Braunülen muss vorgesorgt werden. Grundsätzlich werden gebrauchte Injektionsnadeln nicht wieder in ihre Hülle zurückgesteckt, da die Gefahr besteht, sich damit zu pieken, wodurch Blut von einer Person auf die andere übertragen würde (H*I*V!).
Stattdessen wird eine leere Coladose oder Einwegflasche bereitgestellt, in die die gebrauchten Spitzen entsorgt werden. Nach dem Spiel wird die Dose mit einem Klebeband verschlossen und in den Hausmüll geworfen (und zwar so, dass niemand die Dose zur Pfandstelle trägt). Wer häufiger mit Kanülen u.ä. spielt, der kann sich auch einen Nadel-Container kaufen, in dem die gebrauchten Nadeln, Skalpelle und so weiter gesammelt und später entsorgt werden.

Der Bottom legt eines der Handtücher auf die Sitzgelegenheit und setzt sich mit gespreizten Beinen so darauf, dass der Top freien Zugang zu seinen Genitalien hat.

Mit chirurgischem Desinfektionsspray wird die Einstichstelle besprüht, ein paar Minuten gewartet und noch einmal eingesprüht.

Infusion des Hodensacks
Legen der Infusion

Die Infusion wird folgendermaßen gelegt:

Die Infusionsflasche wird aufgehängt.
Falls die Infusionsflasche ein Belüftungsventil hat, dann wird dessen Klappe geöffnet. Dies entfällt bei Beuteln. Hinter dem Belüftungsventil sitzt ein Bakterienfilter, daher keine Sorge, dass ihr die Lösung so unsteril machen könntet.
Das Alusiegel über dem Gummipfropfen der Infusionsflasche wird entfernt.
Das erste Infusionsset wird aus der Verpackung entnommen und sein Schlauchventil geschlossen. Dabei den Dorn des Sets bitte nicht berühren.
Der obere Dorn des Infusionssets wird durch den Gummipfropfen in die Infusionsflasche/Beutel gebohrt.
Das Schlauchventil wird halb bis 2/3 geöffnet. Die Lösung tropft in das Schauglas und fließt von dort in den Infusionsschlauch.
Die Abschlusskappe des Infusionsschlauchs wird entfernt und der Bottom hält das Ende des Schlauches so in der Hand, dass er die Auslauföffnung nicht berührt.
Der Top lässt die Lösung durch den Schlauch fließen und entfernt durch Drücken auf den Schlauch festsitzende Luftblasen. Dabei fließt Infusionslösung aus dem Schlauchende und tropft in das Handtuch. Das soll so sein. Bitte nicht versuchen, die Flüssigkeit am Auslaufen zu hindern, da sonst das Plastikteil mit Bakterien kontaminiert wird.
Ist der Schlauch blasenfrei, dann schließt der Top das Schlauchventil (das Tropfen im Schauglas stoppt).
Der Top entnimmt die erste Braunüle ihrer Verpackung und zieht die Schutzhülle ab. Dabei hält er die Braunüle so mit Daumen und Zeigefinger, dass er sowohl die Nadel als auch den Katheterteil greift (ansonsten rutscht die Nadel aus dem Katheter). Am Besten zerlegt der Top vor dem Spiel in Ruhe eine Braunüle in ihre Bestandteile, um sich mit ihrem Aufbau vertraut zu machen.
Top sticht die Braunüle in einem Winkel von ungefähr 45° von schräg oben in den Hodensack. Die Einstichstelle liegt ungefähr 1,5 - 2 Finger breit unterhalb der Peniswurzel und 1,5 Finger breit seitlich der Mittelnaht des Hodensacks. Die Braunüle sollte ca 1,5 - 2 cm tief und gerade eingestochen werden. Ein zu tiefer Stich könnte den Hoden treffen, ein zu flacher herausrutschen. Auch die Samenleiter dürfen nicht angebohrt werden.
Top fasst die Braunüle so mit beiden Händen, dass er die Nadel aus dem Katheter ziehen kann. Die Nadel wird in der Coladose entsorgt, der Katheter solange mit der anderen Hand gehalten.
Das Ende der Infusion wird mit dem Katheter verbunden und der Schlauch am Bauch oder Hodensack mit etwas Klebeband fixiert.
Das Schlauchventil wird geöffnet und auf einen Durchfluss von ca. 5 Tropfen/Sekunde eingestellt.
Beobachten der Infusion
Wichtig ist, dass die Infusion nie leerlaufen darf, d.h. es muss in der Infusionsflasche/dem Beutel immer noch ein wenig Flüssigkeit verbleiben. Und auf keinen Fall dürfen Luftblasen in den den Hodensack gelangen. Ist versehentlich die Tropfkammer leergelaufen und etwas Luft in den Infusionsschlauch geraten, dann muss das Schlauchventil geschlossen und der Katheter aus dem Sack gezogen werden.

Die Infusion sollte mit ca 5 Tropfen/s laufen, allerdings sind alle Durchflussmengen von 1 Tropfen/Sekunde bis knapp unter einem laufenden Strahl möglich, da hier nicht in ein Blutgefäß infundiert wird. Bei 5 Tropfen/s dauert es ungefähr eine Stunde bis 500ml infundiert sind. Die Tropfrate muss von Zeit zu Zeit kontrolliert werden, da sie sich verändern kann. Ab dem Zeitpunkt, an dem die Menge in der Flasche ca. 20% des Gesamtvolumens unterschreitet, sollte dauerhaft beobachtet werden, damit diese nicht leer läuft.

Wechseln der Infusionsflasche
Wenn größere Mengen infundiert werden sollen, dann muss zwischendurch die Flasche gewechselt werden. Um ein Leerlaufen zu verhindern, geschieht das, wenn noch ca. 10% in der ersten Flasche verbleiben.

Der Wechsel der Flasche geschieht folgendermaßen:

Das Schlauchventil wird ganz geschlossen, bis das Tropfen zum Stillstand kommt. Im Schauglas muss ein Flüssigkeitspegel von einigen mm bis cm verbleiben.
Die neue Flasche wird neben die fast leere gehängt und, wie unter Legen der Infusion beschrieben, entsiegelt.
Der Dorn des Infusionssets wird aus der alten Flasche gezogen und durch den Gummipfropfen in die neue gebohrt.
Das Schlauchventil wird geöffnet und die Tropfrate eingestellt.
Ziehen der Infusion
fehlt noch viel

Ein mit Hautdesinfektionsmittel besprühter Tupfer wird auf die Einstichstelle leicht aufgedrückt und der Katheder vorsichtig herausgezogen so dass der Tupfer auf der Stelle verbleibt. Er sorgt dann dafür dass es (weitgehend) steril bleibt und es werden kleinere Mengen Blut aufgenommen. Der Tupfer kann mit Pflaster festgeklebt, oder wenn nichts mehr austritt, auch weggelassen werden. Es ist ratsam, zur Sicherheit noch mal Desinfektionsmittel auf die Haut zu sprühen.

Nachsorge und Dauer der Schwellung
Ist die Infusion erfolgreich gezogen und es sind keine größeren Blutungen aufgetreten, dann ist die Flüssigkeit erfolgreich da angekommen, wo sie hin sollte. Und genau da wird sie auch zunächst verbleiben, bis sie nach und nach vom Körper aufgenommen wird.

Im gleichen Maß, wie die Flüssigkeit vom Körper aufgenommen wird, schwillt der Sack langsam ab. Hierbei kommt es zu einer lokalen Schwellung in der Haut des Hodensacks und (häufig) des Penis durch die Einlagerung von Flüssigkeit im Gewebe. Diese Schwellungen sind harmlos und gehen nach wenigen Stunden zurück.

In manchen Erfahrungsberichten ist davon die Rede, dass die Flüssigkeit in nicht unerheblichem Maße auch an der Einstichstelle wieder aus dem Hodensack austritt; nasse Hossen über mehrere Tage sind die Folge. Das scheint individuell unterschiedlich zu sein bzw. hängt womöglich von der verwendeten Technik ab.

Einer unserer Leser schreibt hierzu:

Einen Hinweis noch. Ich hatte auch Probleme damit, das aus der Einstichstelle immer ein wenig Flüssigkeit ausgetreten ist, was schon auf Dauer nicht so schön war. Wie ihr eben beschrieben habt, gibt es dann ne nasse Hose usw. Ich habe die Erfahrung gemacht, das man solch eine "undichte" Einstichstelle recht einfach dicht bekommt, wenn man einige Minuten fest mit dem Finger draufdrückt. Das hat bei mir jedenfalls sehr gut funktioniert.
Bis die eingefüllte Flüssigkeit aufgenommen ist, vergehen ungefähr folgende Zeiten:

Nachlassen des Drucks Tragen normaler
Hosen Gänzlich abgeschwollen Hämatome verschwunden
500 ml 8 h 8-12 h 2-3 Tage 6-10 Tage
1l 12 h 24 h 3-5 Tage 6-10 Tage
1,5-2 l 12-24 h 36-48 h 4-6 Tage 6-10 Tage
Wer es etwas extremer mag, kann einen Teil der Flüssigkeit dadurch wieder ablaufen lassen, dass der Top (mit sterilen Nadeln!) Löcher in den prallen Sack sticht. Dabei steigt das allgemeine Infektionsrisiko allerdings mit jeder zusätzlichen Verletzung.

Bottom sollte die nächsten 2-3 Tage nach dem Spiel auf lokale Schwellungen, Rötungen und übermäßige Wärme um die Einstichstellen und am gesamten Sack achten, die eine Infektion anzeigen können. Fühlt sich das Gewebe kühler als erwartet an, dann ist das in Ordnung und üblicherweise auf die Wassereinlagerung zurückzuführen. Auch wenn der Sack Wasser "ausschwitzt" ist das kein Grund zur Sorge.

Risiken
Hodensackinfusionen stellen einen medizinischen Eingriff dar. Jeder der Beteiligten sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Risiken auch bei fachgerechter Ausführung höher sind als z.B. bei Bondagespielen.

Medizinische Besonderheiten
Bei Männern, die wegen eines Hodenhochstands operiert worden sind, darf diese Behandlung nicht angewendet werden! Bei dieser sog. Orchidopexie wird der Hoden am tiefsten Punkt des Skrotums mittels eines Ausziehfadens fixiert, d.h. der Hoden wächst im Laufe kürzester Zeit am Hodensack an und ist dadurch nicht mehr frei beweglich.

Die Vergrößerung des Hodensacks durch die Infusion würde Samenleiter und Blutgefässe enorm in die Länge ziehen und dehnen, wodurch sie abgeschnürt würden. Dies kann bis zum Verlust des Hodens führen, ähnlich einer Hodentorsion.

Wurde der Hodenhochstand ausschließlich durch eine Hormonkur behandelt, besteht diese Gefahr nicht.

Bluter und Menschen mit verminderter Blutgerinnung durch Medikamente sollten die Finger von allen Spielen lassen, bei denen die Haut durchstochen wird, das gilt auch für derartige Infusionen. Mindestens solltet ihr euren Hausarzt befragen.

Infektionen
Infektionen sind das größte und leider auch nicht vollkommen zu vermeidende Risiko bei Infusionen. Wer glaubt, durch den Einsatz von sterilen Gerätschaften, Flüssigkeiten, Handschuhen und Desinfektionsspray das Infektionsrisiko vollständig umgehen zu können, der macht sich etwas vor. Selbst in Krankenhäusern sind Infektionen durch ärztliche Eingriffe an der Tagesordnung, im heimischen Wohnzimmer lassen sich erst recht keine sterilen Bedingungen schaffen, egal wie gründlich man arbeitet.

Infektionen in abgeschlossenen Körperhöhlen sind bedenklicher als solche auf der Körperoberfläche. Für den Hodensack gilt das insbesondere, da er mit der Leibeshöhle in Kontakt steht - eine nicht behandelte Infektion kann also den gesamten Bauchraum besiedeln. Dies kann sehr schnell lebensgefährlich werden.

Es ist in der medizinischen Literatur (Stand Nov. 2004) ein Fall bekannt, dass ein Mann sich eine Infektion durch eine selbstgelegte Hodeninfusion eingefangen hatte. Laut der Veröffentlichung hatte er nach der Anleitung von Chaseunion gearbeitet [chaseunion com], die hinreichend gründlich ist, um ein sauberes Arbeiten zu gewährleisten. Er hat also scheinbar schlicht das Pech gehabt, derjenige zu sein, bei dem das Restrisiko zuschlug.
Dass es bisher nur einen veröffentlichten Fall gibt, bedeutet andererseits auch, dass das Risiko offenbar nicht so groß ist, dass man von derartigen Spielen grundsätzlich abraten müsste.

Vor dem Spiel müssen sich beide Partner darüber klar sein, ob ihnen das Risiko einer Infektion den Spaß wert ist. Hat auch nur einer Bedenken, dann muss die Angelegenheit verschoben oder begraben werden. Sorge um die eigene Gesundheit ist der falsche Platz für Metakonsens- und Dominanzspiele.

Eine Infektion zeigt sich daran, dass nach einem bis mehreren Tagen der Sack nicht richtig abschwillt, um die Einstichstelle eine dicke, warme, rote Schwellung wächst oder der Hodensack warm und gerötet ist. Auch Fieber, allgemeine Abgeschlagenheit und Mattigkeit sind Alarmsignale. Infektionen können in der Regel durch die Gabe von Antibiotika gut behandelt werden, erfordern aber in jedem Fall einen Arztbesuch. Hierbei solltet ihr die Geschichte so erzählen, wie sie war, damit der Arzt die richtigen Maßnahmen ergreifen kann. Wie bei vielen SM-Missgeschicken empfiehlt sich der Gang in die Notaufnahme hier eher als ein Besuch beim Hausarzt - im Krankenhaus hat man mit solchen Problemen mehr Erfahrung.

Blutungen
Da der Hodensack gut durchblutet und mit vielen kleinen Adern durchzogen ist, kann es beim Herausziehen des Katheters zu Blutungen kommen. Diese sind ungefährlich und können gestoppt werden, indem man einige Minuten kräftig auf die Wunde drückt (steriles Pflaster unterlegen).
Schon beim Einstechen der Braunüle sollte darauf geachtet werden, neben sichtbare Blutgefäße zu stechen, um spätere Blutungen und Hämatome zu vermeiden (gute Beleuchtung!).

Wenn es zu Blutungen kommt, dann stellen sich 1-2 Tage später auch Hämatome (Blutergüsse) an der Einstichstelle ein. Hat man in den Tagen vor der Infusion Aspirin oder andere Medikamente eingenommen, die die Blutgerinnung hemmen, steigt die Wahrscheinlichkeit von Blutergüssen. Diese sind an sich harmlos, aber deutlich sichtbar. Wer also einen Arztbesuch plant oder aus anderen Gründen keine Spuren haben darf oder will, der sollte sich eine Infusion zu diesem Zeitpunkt verkneifen.

Ohnmacht
Laut einer Anleitung [Kliniksex-Shop] kann es während einer Infusion zu einer Ohnmacht kommen. Vermutlich sind insbesondere Männer gefährdet, die den Anblick von Spritzen und Blut nicht ertragen können.

Die Möglichkeit einer plötzlichen Ohnmacht ist auch der Grund, warum derartige Spiele besser mit einem sitzenden Bottom durchgeführt werden sollten - Kopfplatzwunden sind eine unschöne Sache.

Im Falle einer Ohnmacht zieht der Top den Infusionskatheter, legt die Beine des Bottom hoch und beobachtet so lange dessen Herzschlag und Atmung, bis der Bottom wieder aufwacht.

Wer in der Lage ist, den Puls in einer derartigen Situation noch zu zählen, der kann sich an folgende Faustregel halten: Untergrenze sind 80 Schläge pro Minute, wenns wild drunter geht, kann man versuchen, den Adrenalinspiegel des Partners mit ein paar Ohrfeigen rechts und links (ruhig hart) hochzutreiben.

Wer das nicht kann, oder wer es mit der Angst bekommt, der ruft sofort den Notarzt. Besser einmal umsonst als etwas zu spät.

Rechtliche Probleme
Bei einer Hodensackinfusion handelt es sich um einen medizinischen Eingriff, der nicht aus Gesundheitsgründen und (üblicherweise) nicht von medizinisch ausgebildetem Personal durchgeführt wird. Der Top sollte sich daher im Klaren sein, dass er im Fall einer Entzündung, die z.B. auf Antibiotika schlecht anspricht, unter Umständen in einer unangenehmen Lage ist (diese Probleme entfallen, wenn man seinen eigenen Hodensack gefüllt hat, da man hierfür nicht vor Gericht gestellt werden kann).

Eine Hodensackinfusion ist dank der verwendeten Braunülen nicht nur eine einfache, sondern eine gefährliche Körperverletzung. §224 des deutschen Strafgesetzbuches (StGB) sagt hier eindeutig [STGB]:

"Wer die Körperverletzung [...] mittels einer Waffe oder eines anderen gefährlichen Werkzeugs [...] begeht, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren, in minder schweren Fällen mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft."
Dies ist wie immer solange kein Problem, solange alles gut geht und es niemanden stört. Andernfalls könnte man in arge Bedrängnis kommen; auch der Hinweis auf die Einvernehmlichkeit hilft u.U. nicht. Zwar sind sadomasochistische Handlungen nicht per se sittenwidrig (Bundesgerichtshof, 2004), und man darf wohl davon ausgehen, dass bei gegenseitigem Einvernehmen keine Folgen zu erwarten sind, aber es gibt hierzu noch keine Urteile.
Kritischer wird die Sache, falls eine Infektion entsteht, die im ungünstigsten Fall zum Verlust der Zeugungsfähigkeit oder eines Körperteiles mündet. Dann greift §226 StGB (Schwere Körperverletzung). Bei Infektionen ist daher dringend anzuraten, einen Arzt aufzusuchen, um die Folgen nicht schlimmer zu machen.

FAQ
Tut das weh?
Der Einstich piekst - aber auch nicht schlimmer als Blutabnehmen beim Arzt. Das Füllen ist völlig schmerzlos. Auch wenn der Sack voll aufgebläht ist spannt er höchstens ein wenig.

den Text fand ich im netz. Auch sehr informative.
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